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Das Tabakskollegium Berlin

Treffen am 13. Juli 2007 bei Peter Lehmann in Zschadrass/Sachsen

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Klubtreffen mit den Ur - Sachsen in Zschadrass im Juli 2007

Bildbericht und ein paar Gedanken zu Peter L.

Wir haben lange auf das Benzin für diese Fahrt sparen müssen - am 13. Juli 2007 so gegen 14.00 Uhr begann unsere Abenteuerfahrt von Berlin/Elsenstrasse nach Zschadrass/Zschadrass oder auch Zschadrass , (alles Hauptstrasse) - das Navigationsmaschinchen führte uns mitten auf eine Ackerfläche in der Mitte der zusammengeschlossenen Gemeindeteile, die alle irgendwie Zschadrass heissen :-)) Irgendwann fanden wir nach 250 Kilometern dann den grünweissen Zaun in Zschadrass/OT Hausdorf, wo eine im Garten arbeitende Schönheit den Verkehr spürbar verlangsamte , da alle vorbeifahrenden Autofahrer einen Blick erhaschen wollten, nun, wir Berliner Geniesser bogen natürlich sofort auf das dazugehörende Grundstück ab und: Wir waren richtig und wurden bereits erwartet. Peter sass im Garten, betrachtete wohlgefällig seine die Besucher hereinwinkende Frau (die Staugefahr) und erdachte seine philosophische Begrüssungsrede, neben sich immer und jederzeit sein Zitatenbüchlein und die Kaffeetasse, falls ein Gast sehr durstig kommt...:

Bei diesem herrlichen Rundblick kann man sich gut vorstellen, dass die Vorbereitungen des Abends an sich als auch der wichtigen Themen sowie des Essens leicht von der Hand gingen, zumal der Tag einen schön ruhigen und milden Abend ankündigte..

Peter hatte in kluger Voraussicht bereits vor einigen Jahren dieses herrlich gelegene und verschwiegene Häuschen mit seinen eigenen Händen errichtet, welches für die zu erwartenden 15 Gäste eine ideale Heimstatt der kulinarischen Künste der Gastgeber und Kulisse unserer sich schnell entwickelnden freundschaftlichen Beziehung bildete. Übrigens habe ich unter'm Dach übernachtet und sehr gut geschlafen...

Nicht verschwiegen werden soll die Tatsache, dass in Verlängerung des Blicks über dieses Dorf (Kartoffelsammelstelle von Hannelore Kohl) die "Himmelsscheibe von Nebra" gefunden wurde. In dem Film über dieses Stück Kultur spielte Peter übrigens eine tragende Rolle... Die Bewohner sagen, dass der Tausendsassa möglicherweise während der Dreharbeiten eine Kopie anfertigte und niemand weiss, welche Scheibe wirklich an das Museum zurückgegeben wurde... Ausserdem tritt die Frage auf, aus welchem Material der historische "Kessel von Zschadrass" geschmiedet wurde..:-)

Nach und nach füllte sich die kleine Terasse des Häuschens, traditionsgemäss brachte jeder Gast etwas Selbstgebrutzeltes oder Vergorenes oder besonders Ausgesuchtes mit, auch vergorenen Fisch namens "Strömlinge" soll es schon gegeben haben , der eigens aus Schweden importiert wurde, um den Latakiageruch der Pfeife eines Gastes zu überdecken..

Die Sachsen bereiteten sich dann auf das Begüssungsritual vor, welchem wir Preussen später unterworfen wurden..

... es bestand darin, möglichst lange in dem " Kessel von Zschadrass" sitzend auszuhalten und einer der sächsischen Klubpfeifen zu rauchen... (nene, keine Sorge, der Topf am Dreibein enthält eine kräftige Erbsensuppe mit Wurst, Wild und Speck, die Berliner waren verantwortlich, dass alles aufgegessen wird, auch wegen des Wetters am Samstag.)

Der Jägermeister von Zschadrass und Peter beobachteten als Koch-Verantwortliche, ob sich die Erbsen und der vom Jäger eigens geschossene "Nebra-Bock" im "Kessel von Tschadrass" gut vertragen...

Die Freunde des Klubs der Gastgeber berieten dann, unter welchen Bedingungen sie in den VDP-Ost und den VDP eintreten und da die Gäste aus weitem Umkreis kamen, dauerte das (auch wegen der verschiedenen Dialekte) seine Zeit. :-)

Dann wurde serviert, der Meister selbst füllte die Teller (auch wegen der Gerechtigkeit)

Dann wurde gespeist, Jörg (re) als Abgesandter des VDP-Ost musste sich zunächst an die schwere Kost des Zschadrasser Bergvolkes gewöhnen. Die Rezepturen der gereichten Spezialitäten werden demnächst auf der Homepage des VDP-Ost veröffentlicht. Jörg war ein wenig aufgeregt, da er im Auftrag aller VDP-Klubs die Glückwünsche an die Zschadrasser überbringen sollte und etwa 35 Grussadressen auswendig gelernt hatte...Links sehen Sie übrigens den berühmten "Schlosser von Zschadrass", der sich regional mit Zweibackenfuttern einen (schwierig zu schreibenden) Namen gemacht hat...

Sodann wurden die Regeln der Aufnahme in den VDP ernsthaft erörtert ...

... die Jörg in einem etwa 1 1/2 - stündigen Vortrag erläuterte. Links neben Jörg (Bildmitte) sitzt der Bruder von Bernd....

... der als Klubgeldverwalter aus Berlin (hier rechts im Bild) bereits die Beiträge der Neumitglieder berechnete und einsammelte, weshalb wir mit dem Bus und einem PKW unterwegs waren..

Peter war sprachlos und rauchte seine Gesteckpfeife, die aus Ruhla stammt, von Peter aufgegriffen wurde und die alle Klubmitglieder in Sachsen besitzen.. Wir Berliner hatten als Gastgeschenk ebenfalls eine Kollegiumspfeife mitgebracht und dürfen nun jeder eine der tschadrassklubtypischen Gesteckpfeifen (allerdings mit Bruyere-Kopf) unser eigen nennen. Meine habe ich übrigens gleich angeraucht auf der Terasse von Peter und seinen Mannen, Testurteil: gut und kühl zu rauchen.

Es ist kaum bekannt, dass der Peter neben seiner Tätigkeit als Philosoph auch Porzellanpfeifen herstellt, die jedoch oft zweckentfremdet verwendet werden und im Allgemeinen zur Tarnung dienen... es wurden einige davon bereits in Schottland gesichtet..

In Anlehnung unserer Berichte vom "Le petit paradis" wurde selbstredend auch ein guter Käse gereicht , übrigens war ausserdem ein süffiger Rotwein verfügbar. im Hintergrund blitzt ein guter Flake aus meinem Hause durch (der den meisten "siesen Sags'n" allerdings etwas zu stark war)...

Hier wird vorgeführt, wie die Mundstücken der Klubpfeifen gebogen werden und dass es wirklich weibliche Pfeifen gibt.

Wenn nun jemand denkt, wir hätten nur wieder einmal einen "Pfeifenkuschelstammtisch" organisiert, der irrt sich gewaltig. Wir wurden uns einig, dass unsere Intentionen gut zusammenpassen, es geht um Kommunikation, Gedankenaustausch und mehr, die Klammer bildet unser Pfeifchen, aber es gab wesentlich mehr und interessantere Themen für uns, zB die Lebensumstände der Menschen 18 Jahre nach der Wende, persönliche Vorlieben, Berufe und vieles Andere mehr und eben auch die Vorbereitung der nächsten "Ostdeutschen Meisterschaften im Langsamrauchen" sowie die organisatorischen Fragen der Mitgliedschaft im VDP-Ost... Glücklicherweise haben die Sachsen in Fragen der Vereinsmeierei genau dieselbe Meinung wie wir: Die findet nicht statt, fertig. Darüber wurde ausnahmsweise mal ernsthaft gesprochen, wie zum Beispiel auch über bestimmte Entwicklungen informeller Gruppen im Internet und unsere Vorliebe, doch angenehmer persönlich anstelle im Netz miteinander zu kommunizieren.

Nach diesen schwierigen Themen musste Peter den vierten Teller Suppe zu sich nehmen...

Ich wurde scharf beobachtet , als ich heimlich mit meinem Teller zum Erbsentopf ging... OK, ich gebe es zu : drei Teller (aber nur bis 1 cm unter'm Rand voll !)

Die Runde wurde sich über alle Fragen einig und dann war das Thema erledigt, der gemütliche Teil ging nahtlos weiter...

Ehrlich gesagt, gefiel uns beiden "Erstkontaktlern" die Entwicklung sehr gut...

Irgendwann war dann alles aufgegessen, ausgetrunken und aufgeraucht, so dass wie immer ein langer Tisch voller Arbeit übrig blieb..

Wir bedanken uns herzlich bei Euch, Ihr Gastgeber aus Sachsen !

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Gestattet mir bitte noch einige Gedanken zu Peter Lehmann als Organisator der Runde, Ingenieur, Bücherfreund, Bau-und Kunsthandwerker, Pfeifenmacher , Blumenfreund , Newsgroupmoderator sowie gewieftem und für mich angenehmen und gebildeten, sehr eigenständigen Gesprächspartner:

Peter ist ein sehr bodenständiger Mensch mit interessanter Vita, der absolut stringent sein Spektrum an Interessen verfolgt, die einen grossen Bogen über die oben genannten Eigenschaften schlagen, wozu noch sein Familienvaterdasein kommt... Schön ist, das er sich nicht über irgendein dämliches Einzelhobby oder eine -passion, sondern mehr über das Leben selbst definiert, er baut in Frankreich Holzhäuser, in Sachsen Kinderwippen, zu Hause Weihnachtsengel (die seine Frau bemalt und die in alle Welt gehen) , liest geschichtlich interessante Bücher und ab und an, mal mehr und mal weniger, baut er eben auch Pfeifen, die vor allem eines sind: In den Händen der Besteller robuste und mit Schalk und Lebensfreude gefertigte Einzelstücke, die man gut rauchen kann und die ich in den Händen einiger Klubkollegen dort unten sah (und die mir allesamt zu gross sind, da merkt man Billerbecksche Ratschläge). Tja, und das ist genau das, was Peter Lehmann derzeit will und fertig. Der schert sich einen Scheiss um irgendwelches Geschwätz von Leuten, die ihrerseits einen Scheiss von dem wissen, was im Leben vom Menschen Peter Lehmann wichtig ist und was nicht... absolut richtig... Also ist der Peter ziemlich gelassen und relaxt mit seinen 62 Jahren, was ich gut nachvollziehen kann. Und doch kann man ihn aufregen: Da haben wir nämlich einen gemeinsamen Freund, der eine eklatante und krankhafte Lese-Rechtschreibschwäche hat, der ansonsten ein absolut grosszügiger und im persönlichen Leben unter schwierigen Umständen schwer arbeitender Mensch ist, ein Geradeaus-Charakter und feinfühliger Pfeifenfreund... Nun, und anlässlich eines kleinen Beitrages diese Freundes in irgendeiner Newsgroup und wegen einiger Rechtschreibfehler musste dann so ein gottverdammtes Riesenarschloch und selbsternannter Pfeifenkenner seinen unhaltbaren und herabwürdigen Senf über den MENSCHEN ablassen, der diese Schreibfehler verzapft hat - verflucht noch mal, das regt Peter auf, und das wieder finde ich persönlich absolut angenehm und geboten, weil Peter in dem Fall eben kein Feigling ist, sondern sich äussert in der Sache (und natürlich ein paar blöde Bemerkungen abbekommt deswegen von jenseits der Elbe oder der Spree, nachzulesen irgendwo auf "P&T"). Der Peter ist geradeaus und trotzdem nicht einfach, er definiert sich glücklicherweise nicht über die Pipchen, die er zum Zwecke des Rauchens herstellt und die einen eigenen Freundeskreis haben, der macht das eben einfach so wie auch seine Engel und betrachtet das als Bereicherung seines ohnehin reichen Lebens - ich durfte Frau und Mutter kennenlernen, ein feines, mit Liebe gekochtes Mittagessen und gute Ratschläge ("trink' Wasser zum Kaffee !" :-))) geniessen und es bleibt eben nur eins übrig, was noch zu sagen wäre:

R E S P E K T !

(und natürlich: Dankeschön für die nette Zeit, auch an Deine Familie, speziell die "Staufalle" :-) )

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Alte Gemäuer und viel Grün , alles selbst saniert und gut für die Seele, schlecht für die Hände und die Gasrechnung...

Tja... :-))

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Mittagstisch mit Sachsenspeisen, Heringssalat mit Kartoffeln und selbst gekeltertem Saft

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Peter bei der Nachlese und Vorbereitung der 4. ODM :-))) (inmitten seiner Blumen)

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Liebe Sachsen, lieber Peter L., danke für Eure Gastfreundschaft !

 

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